Über viele Jahre hinweg hatte ich das Bild vor Augen, einen Weg zu finden, der mir aufzeigt, wie ich mich wieder wie als kleines Kind bewegen kann. Mit der Vision (wie man heute sagt) war ich unterwegs und suchte, denn durch meine Körperlänge (damals 1.94m) haben mich immer, schon als Jugendliche, Rückenschmerzen begleitet und vieles konnte ich einfach nicht tun.
Anfang 2000 hörte ich über einen neuen Weg, das sich damals "CANTIENICA®-Methode für Körperform und Haltung" nannte. Ich machte mich sprichwörtlich physisch auf den Weg, denn die ersten anatomischen Beschreibungen machten für mich als Laie und schmerzerfahrenen Menschen einfach Sinn!
Ich machte die Ausbildung zur Fitnesstrainerin nach der "CANTIENICA®-Methode für Körperform und Haltung" und im Rahmen der Ausbildung, konnte ich mich auf heute 1.96m Körperlänge neu aufrichten. Gleichzeitig reparierte ich selbst und eigenständig durch stetes Üben meinen damals diagnostizierten 2-fachen Bandscheibenvorfalls. Heute halten wunderbare, von der Natur geschenkte und gegebene autochthone Muskelnetzwerke, vernetzt mit allen anderen Gewebsstrukturen in meinen Körper, mich und meine Wirbelsäule und auch die Bandscheiben, die wieder Raum bekommen haben.
Danach machte ich mich an das Wiedererwecken der tiefen, vernetzten und feinen Kopfmuskulatur und -faszien. Denn eine leichte periphere Facialisparese (Gesichtslähmung) aus dem Jahr 1992, war noch vorhanden. Alle äußeren Gesichtsmuskeln funktionierten zwar irgendwie, die Nerven, Muskeln und Gehirnstrukturen hatten sich über die Jahre hinweg ihre eigenen Wege gebahnt, alles schien "normal" im Kopf, aber für mich war nichts synchron! Die Muskeln und Nerven erwachten wieder, jede Aktivierung wurde dankbar von den "gelähmten" Muskeln, Faszien, Nerven, den verschiedenen im "Halbschlaf" befindlichen Gehirnareale angenommen und führte zu einer Neuausrichtung der Schädelsuturen, der Kopfstruktur und innerem Gleichgewicht. Das "Nicht-Synchron"-Gefühl im Kopf synchronisierte sich über die Jahre und die alten eitrigen Verklebungen auch an den Schädelsuturen und inneren Schädelknochen lösten sich auf. Die zurückgewonnene Hautsensibilität rechts, besseres Hören und Sehen, sowie ein neues intensiveres und synchrones Wahrnehmen der Umwelt, der Farben und Gerüche schenkten mir ein neues Lebensgefühl! Und das Sprechen und Singen findet wieder im gesamten Schädel in Resonanz statt und nicht nur einer Kopfhälfte. Es ist wunderbar!
Auf meinem Weg zur Auflösung der Facialisparese habe ich 2010, die aus Neuseeland stammende Methode "Neurologische Integrationssystem - NIS®" nach Alan Philips (unterrichtet von Dr. Phillip Eckardt) und in 2017 die Weiterführung zur funktionellen Neurologie von Dr. Phillip Eckardt kennengelernt. Meine Neugierde hat es mir ermöglicht, sowohl an der NIS®-Ausbildung als auch an der Fortsetzung zur funtionellen Neurologie von Dr. Philip Eckardt, Neurolog Akademie, Murnau teilzunehmen.
Momentan begleitet mich persönlich auf meinem Körperresilienz-Weg die Grunwald EyeBody®-Methode nach Peter Grunwald. Ich setze an mir selbst die Impulse für die Neu-Koordination im Kopf um. Durch die Auflösung der Faciliasparese ist zwar alles klar und frei, aber die Gehirnstruktur darf an die innere Koordination vor der Faciliasparese in Bewegung wieder anknüpfen. Hier wirken die Impulse aus Grunwald EyeBody®-Methode für mich sehr unterstützend.
Lustig ist: Viele Mitmenschen meinen noch heute, wenn sie mich sehen, dass ich es am Rücken habe. Erstens, da ich so lang bin und zweitens, weil bei mir doch ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert wurde und es mir doch so schlecht ging. Das ist nun fast 20 Jahre her!!! Und wenn ich gefragt werde "wie es mir denn so gehe...", dann verstehe ich die Frage meist nicht. Das Gespräch wird in einem Hin und Her fortgesetzt, kombiniert mit Irritationen. Das "Wie geht es Dir?" wird aufgrund von Rücksichtnahme nicht konkretisiert. Erst wenn ich konkret nachhake, dann lautet die genaue Frage"..ja, wegen Deinem Rücken und Du bist doch so lang, wie geht es Dir denn??" Meine Antwort ist immer gleich: "mir geht es blendend und ich bin so beweglich wie ich früher als Kind war". Dann folgen Erläuterungen und das Wissen "das geht doch nicht, man wird doch älter..., weil.....etc....und so und so und so....".
Ich selbst, bewege mich heute wieder so frei, federleicht und beschwingt wie damals als kleines Kind, nichts hindert mich mehr in meiner Bewegung. Keine sogenannten Zipperleins oder "Achs" mehr, keine Gedanken mehr wie im Alter geht das nicht mehr, man baut ja eh' ab, da kannst Du nichts mehr machen, Du musst auf Deinen Rücken aufpassen bei Deiner Körperlänge!
Ich besuche kein Fitness-Center und jogge nicht über Teerstrassen. Und ich gehe seit Jahren meinen Weg der Körperresilienz in Bewegung in/mit mir, auf dem Rad, im Büro, in der Stadt , in der ich mich gerade befinde, auf dem Flughafen, am Bahnhof, wenn ich warte....es gibt so unendlich viele Situationen, in denen man sich unbemerkt entspannt aufrichten und innerlich bewegen kann. Und ich esse einfach normal und esse nicht mehr oder weniger. Ich esse das was mir bekommt! Das sagte meine Großmutter schon: "Das bekommt mir nicht". Wenn es einem nicht bekommt, dann einfach nicht essen. Und man darf auf den eigenen Körper hören. Ein Körper spricht gerne in Schmerzen, wenn etwas nicht stimmt und nicht bekommt. Er gibt Zeichen und spricht.
Heute integriere ich alle Impulse aus meinem Weg, meinen Erfahrungen und dem Wissen aus meinen Ausbildungen in einem
"Raum zur Körperresilienz" und verlasse mich auf meine eigene Körperweisheit.